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Ihre Geschichte

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Wie wir, haben auch Sie eine gute Spürnase für Missstände. Hierfür müssen Sie kein Experte, keine Expertin sein. Hören Sie auf ihr Herz, wenn Sie im Wald spazieren gehen und sich Widerstand regt beim Bild das sich ihnen bietet. Erzählen Sie uns und anderen von ihren Erfahrungen und Beobachtungen im Zusammenhang mit Wald und Gesundheit und leisten Sie damit einen Beitrag zum Schutz dieser und künftigen Generationen.

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Dieses kleine Paradies ist verschwunden

Caroline | 2024-08-06 20:45:11
Liebe Naturinteressierte

Eine meiner Quellen der Energie, Kraft, Inspiration, Erholung und Findung ist und bleibt die NATUR mit ihrer Vielfalt und Einmaligkeit!

Von Jahr zu Jahr sehe ich in unserer NATUR Veränderungen.

So z.B. entlang der Giesse und Aare: Auf der Seite Belp und Fähribeizli gab es eine wundervolle naturbelassene Strecke. Ich konnte auf einem schmalen und verschlungenen und für mich «verträumten» Weg gehen, der mit schönen und grossen Bäumen auf beiden Seiten und mit seinen wundervollen Wurzelstöcken das Bild eines kleinen Paradieses wiedergab. Dies beinhaltete, dass man beim Kreuzen hie und da anhalten und warten musste, bis die Entgegenkommenden neben einem vorbeikamen.
Leider ist seit Jahren dieses kleine Paradies, die NATUR und Bäume geräumt oder verstümmelt. Die grossen wundervollen Bäume wurden abgeholzt. Die Aare und die Giesse wirken leer und ungeschützt. Der Weg /Damm ist so breit gestaltet, dass jederzeit mit einem Auto darüber gefahren werden kann. Weshalb muss ein solch breiter und befahrbarer Damm gebaut werden? Diese Tendenz nimmt zu und zeigt sich immer mehr entlang der Aare.
Dazu kommt, dass ein Fahrverbot heute nicht mehr als solches gilt! Es wird munter mit dem Fahrrad, E-Bike neben dem Wanderer vorbeigeprescht, und die vermeintlichen «Vorbilder» zeigen ihrem Nachwuchs vor, dass das Fahrverbot nicht einzuhalten gilt.
Auch Jahre nach der Zerstörung dieses einmaligen und malerischesn Paradieses sieht es dort immer noch noch öde und leer aus.

Weiter beobachte ich auf meinen Spaziergängen durch die NATUR fürchterliche Bilder der Zerstörung: Mit Riesenmaschinen wird in den Wald reingefahren, tiefe Fahrrinnen sowie zerdrückter, zerpresster und gestörter Lebensraum wird zurückgelassen. Grosse, ja riesige Einschnitte der Leere und Verwüstung bleiben übrig. Gleichzeitig liegen Äste kreuz und quer – wie soll hier ein Fluchttier zB ein Reh seinen Weg finden, geschweige denn flüchten können?

Oft entsteht bei mir der Eindruck, dass viele Bäume, so auch Grossbäume, die für die Greifvögel wichtig sind, gefällt werden. Die Leere sowie das verlorene und ungeschützte Leben bleiben zurück. Die Biodiversität, die Bodenmikroben und vieles mehr werden bedingungslos und rücksichtslos zerstört.
Und dann liegen diese gefällten Riesen, die einmal wunderschöne Bäume voller Leben waren, am Boden und werden oft nicht mal durch übergrosse, gewichtige Lastwagen abgeholt, sondern zerrotten.

Während ich dies schreibe, frage ich mich, was mit dem Menschen, der sich intellektuell als Krone der Schöpfung sieht, los ist; wo das Bewusst-Sein und der Respekt und die Demut und das bewusste Hin-Schauen ist, das Erkennen, Einhalten und Überlegen…
Wir nehmen wie selbstverständlich und non-stopp aus und von der Natur – und was geben wir zurück? Abfall, Dreck, CO2, Feinstaub und vieles mehr. Und da wir nicht genug haben und immer mehr wollen, schreckt der Mensch nicht vor Missbrauch der NATUR zurück. Hierzu zähle ich jedes Leben und die Co-Existenzen und dass das eine das andere bedingt. Dies sollte uns bewusst werden, bzw schon längst sein. Jede/r kann einen kleinen Beitrag leisten und sei es bei sich selbst. Ich gehe von der Annahme aus, dass das CO2 nicht kompensiert werden kann, auch nicht wenn Flug- und Reisebegeisterte einen CO2-Beitrag leisten – dies gehört für mich den Fake-News und soll wohl das Gewissen beruhigen.

Es ist an der Zeit, sich be-wusst zu sein, dass die NATUR uns nicht braucht, ABER WIR DIE NATUR!

Caroline
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