Auswirkungen während Schwangerschaft und Geburt
Luftverschmutzung wird mit einem geringen Geburtsgewicht und vermindertem fötalen Wachstum in Verbindung gebracht. Wenn die Feinstaubverschmutzung aus der Quelle der Holzverbrennung entsteht, ist der Zusammenhang zwischen niedrigem Geburtsgewicht und Partikelverschmutzung am deutlichsten.
Selbst wenn die PM2.5-Werte unter den Grenzwerten liegen, die derzeit als „sicher“ angesehen werden, gibt es starke Hinweise auf den Zusammenhang von Feinstaubbelastung und einem verringertem fötalen Kopfwachstum und der Kopfgrösse. Die Auswirkungen sind sehr ähnlich denen, die sich aus dem Rauchen während der Schwangerschaft ergeben.
Eine Studie aus dem Bundesstaat New York zeigt einen Zusammenhang von mütterlichem Bluthochdruck in der Schwangerschaft durch Feinstaubbelastung auf, aber nur wenn diese durch Holzverbrennung entsteht.
Nicht nur der Feinstaub, auch die giftigen Stoffe, die beim Verbrennen von Holz entstehen werden mit schädlichen Auswirkungen auf die Entwicklung von Föten und Kindern gebracht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stellt fest:
Sind schwangere Frauen der Verschmutzung von Benzo(a)pyren ausgesetzt, ist das Wachstum des Fötus beeinträchtigt. Im Weiteren konstatiert die WHO, dass Säuglinge im Vergleich zu ihren Müttern höhere DNA-Adduktwerte haben. Das heisst, sie sind anfälliger für DNA-Schäden.
Benzo(a)pyren entsteht bei der Verbrennung von organischem Material wie Holz oder Kohle. Holzheizungen und Cheminées sind die grössten Verursacher. Das Verbrennen von 1kg Holz emittiert gleich viel Benzo(a)pyrene wie 27,333 Zigaretten.
Studien zeigen: PAKs (Giftstoffe die bei der Holzverbrennung entstehen) erreichen das Plazentagewebe. Dort können sie die Ernährung und das Wachstum des Fötus beeinträchtigen.
Wenn Schwangere Frauen Russpartikel einatmen, lagern sich diese in Lunge, Leber und Gehirn des Fötus ab.
Die Forscher bezeichneten diese Ergebnisse als „besonders besorgniserregend, weil dieses Expositionsfenster für die Organentwicklung entscheidend ist“ und zu einem Zeitpunkt stattfindet, „an dem die Anfälligkeit für viele Krankheiten im späteren Leben programmiert wird“
Holzheizungen in Privathaushalten sind eine grosse Quelle für Russ (auch schwarzer Kohlenstoff)!
Ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko wird selbst bei relativ geringen PM2.5 Werten dokumentiert.
Eine erhöhte Fehl- und Totgeburtenrate zeigt sich bei erhöhten PM2.5 Werten.
Eine höhere Säuglingssterblichkeit besteht an Tagen mit erhöhter Partikelbelastung. Wobei Forscher keinen Hinweis darauf fanden, dass es einen sicheren untersten Grenzwert gibt.