Lebensversicherung Wald – zum Rohstofflager degradiert
Der Schweizer Wald wird zunehmend als reines Rohstofflager benutzt und behandelt.
Jedes Jahr werden in der Schweiz rund 4-5 Millionen Kubikmeter Holz geerntet.
Von den 5 Millionen Kubikmetern werden 2.6 Millionen m3 verbrannt, als wäre es das Beste, was man tun kann. Schliesslich, so die Holzlobby und die Verkäufer von Holzheizungssystemen, ist Holz ein natürlicher, regionaler und erneuerbarer Rohstoff, der CO2-neutral verbrennt. Prüft man diese Aussagen genau, ergibt sich folgendes:
- Holz ist zwar ein natürlicher Rohstoff, so wie auch Tabak und Asbest natürliche Rohstoffe sind. Wird der natürliche Rohstoff Holz aber verbrannt, werden Unmengen von Feinstaub und Tausende von gesundheitsschädigenden Giftstoffen emittiert, die 30-mal krebserregender sind als Zigarettenrauch.
- Der regionale Rohstoff, wird knapp! Der Waldbericht 2025 (S.61) des Bundesamtes für Gesundheit bestätigt: «Die Nutzung überstieg den Nettozuwachs im Jura (124%) und im Mittelland (116%)». Auch Basel und Zürich geht bereits das Holz aus, weil zu viel verbrannt wird.
- Weltweite wissenschaftliche Studien belegen, dass Holz, durch die grosse Nachfrage, nicht mehr als erneuerbar eingestuft werden kann. Mit der Aussage, dass mehr nachwächst als geerntet wird, wird unterschlagen, dass am geernteten Ort ein ganzes Ökosystem «Wald» verschwunden ist. Das «mehr Wald» bezieht sich nämlich auf irgendeinen anderen Ort, an dem ein paar Baumstämme an Dicke zugenommen haben und nicht etwa auf mehr Waldfläche.
- Holzverbrennung ist, entgegen der allgemeinen Meinung und der Behauptung von Regierungen, Behörden und Holzlobby, nachweislich nicht CO2-neutral. Im Gegenteil: Holzverbrennung emittiert mehr CO2 (und Schadstoffe) als fossile Brennstoffe, denn in der kurzen Zeit, in dem ein Baum verbrennt, wird niemals die Menge des emittierten CO2 wieder durch einen nachwachsenden Baum aufgenommen.
Die Holzlobby macht zudem die Menschen glauben, dass sie mit ihrem Holzheizungssystem minderwertiges Holz verbrennen, so zum Beispiel Abfallholz aus Schreinereien oder Äste und Resten aus der Holzernte für den Bau mit Holz. Weit gefehlt: Heute fahren über 30 Tonnen schwere Maschinen direkt in den Wald, um die geschlagenen Bäume mitsamt Baumstamm an Ort und Stelle für die Verbrennung zu zerhäckseln.

Die Zerstörung der Wälder wird schöngeredet. Doch Wälder sind, wenn sie nicht exzessiv bewirtschaftet werden, unsere Lebensversicherung:
- 42 % unserer Trinkwasserfassungen liegen im Wald.
- Der Wald schützt Dörfer und Täler vor Lawinen, Steinschlag und Murgängen.
- Über 70 % unserer Artenvielfalt sind direkt oder indirekt auf den Wald angewiesen.
- Der Wald speichert CO₂ und kühlt unsere Umgebung sowie unsere Städte.

Bitte vergleichen Sie ganz oben im Titelbild die Grösse der Siloballen mit der geschlagenen Holzmenge!
September 2025
