Zürich verbrennt mehr Holz als nachwächst
Der Kanton Zürich verbrennt bereits mehr Holz als er nachhaltig ernten kann.
Eine im August 2023 publizierte Studie hat ergeben, dass nicht nur die Nachfrage nach Energieholz grösser ist als die im Kanton Zürich geerntete Holzmenge, sondern dass der Holzbedarf für die zusätzlich geplanten Biomasseanlagen das geschätzte nutzbare Holzpotenzial übersteigt.
Noch vor 20 Jahren wurde nur etwa die Hälfte des Energieholzpotenzials des Kantons genutzt. Heute muss der Kanton Holz importieren.
Zudem wird das Holz schneller geerntet, als es nachwächst. Dies ist offensichtlich nicht nachhaltig und widerspricht sowohl dem Bundesgesetz über den Wald (WG; SR 921.0), das die Erhaltung des Waldes in seiner Fläche und räumlichen Verteilung vorschreibt, als auch der Notwendigkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung, damit der Schweizer Wald seine Schutz-, Sozial- und Wirtschaftsfunktionen erfüllen kann. Letzteres wird in der Waldverordnung (WaV, SR 921.01) bekräftigt.

Gemäss den Daten des Bundesamtes für Energie (BFE) wies der Kanton Zürich im Jahr 2022 nach Bern (19,6 %) die zweithöchste Dichte an Biomasseanlagen (12,9 %) und nach Bern (66 MW) die zweithöchste Leistung was Pelletfeuerungen betrifft (63 MW) auf. Ausserdem verzeichnete er den grössten Zuwachs an automatisierten Anlagen mit >50 kW aller Kantone (150), vor dem zweitplatzierten Luzern (82), und den zweithöchsten Holzumsatz (872 GWh) nach Bern (1’096 GWh).
Damit nicht genug: Nicht nur im Kanton Zürich, sondern in der ganzen Schweiz sind zahlreiche weitere Biomasseanlagen geplant.
Health-and-forest.org fordert, dass vor dem Bau neu geplanten Biomassefeuerungsanlagen zwingend Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) durchgeführt und alle Subventionen für Holzfeuerungen gestoppt werden.
März 2025